Branding: Was du von Start-ups lernen kannst

August 30, 2021

Start-ups sind Newcomer, die mit einer innovativen Geschäftsidee und schmalem Budget den Markt erobern wollen. Dabei macht Not erfinderisch – und Mut erfolgreich!

Das zeigt sich besonders beim Markenaufbau und der Wahl des Markennamens. Marken für Start-ups sind oft auffallend anders, cooler und einprägsamer. Die Namensagentur Nomen verrät, was man von Start-ups lernen kann:

Have fun!

Wer für die eigene Sache brennt, sprüht meist auch vor Ideen. Ein Gute-Laune-Name wie ottobahn für eine schienengebundene Hightech-Gondelbahn der Zukunft wirkt so lässig und unkonventionell, als wäre er beim Feierabendbier entstanden. Doch der Name des Münchener Start-ups ist genial – traditionsbewusst und international zugleich. Eine Hommage an Bayern-König Otto I. und gleichzeitig ein Schmankerl für englischsprachige Muttersprachler, die den deutschen Begriff Autobahn wie „ottobahn“ aussprechen.

Break the rules!

Bei manchen Start-up-Namen hört man förmlich den heimlich besorgten Wettbewerber herablassend im Hintergrund murmeln: „Also bitte, was soll das denn. Das macht man doch nicht.“ Aber der unbekümmerte Bruch mit den Regeln ist genau das, was den Reiz junger, frischer Namen ausmacht. So schreibt sich Dribbble bewusst mit 3 „b“, TooGoodToGo ist viel zu lang, ManoMano wiederholt sich und BlaBlaCar wirkt auf empfindliche Gemüter schon fast wie eine Provokation. Und die Zielgruppe findet’s super!

Be brave!

Nicht brav, sondern mutig sein – das zeichnet Start-ups aus, wenn es um neue Herangehensweise geht. Die Namen sind emotionaler, unkonventioneller (z. B. Mambu für Software-Lösungen im Finanzsektor, Berty für eine Messaging-App, die mit und ohne Internet-Anschluss funktioniert, oder Affiny für ein Dating-App) und die Claims witziger, wie z. B. in „Wow, no cow!“ von Oatly. Manchmal schießen die jungen Wilden auch übers Ziel hinaus, was sie nur noch angesagter macht. Man denke nur an True Fruits, die 2016 Smoothies mit Chia-Samen mit den folgenden Worten bewarben: „Oralverzehr – schneller kommst du nicht zum Samengenuss.“ oder „Bei Samenstau schütteln.“

Photo by Viktor Forgacs on Unsplash

Be smart!

Gerade weil die Mittel knapp sind, hegen und pflegen Start-ups ihre Marke. Der Markenname steht im Mittelpunkt der Kommunikation und wird immer wieder in den Fokus gerückt. Markenname und Produktname werden gerne miteinander vernetzt, wie zum Beispiel in Beyond Meat, Beyond Chicken, Beyond Burger etc. Clever ist auch, die Marke konsequent zusammen mit einer neuen Kategoriebezeichnung zu kommunizieren. Das ist besonders dann sinnvoll, wenn das Angebot so innovativ ist, dass es in keine vorhandene Schublade passt. Beispiele: ManoMano – Onlineshopping rund ums Heimwerken, Trovit – deine Suchmaschine für Kleinanzeigen oder Finn – Rundum-Sorglos Autofahren.

Digitalize your brand!

Start-ups sorgen dafür, dass ihre Marke in den sozialen Medien präsent ist und dort mit ihrer Zielgruppe interagiert. Sie setzen auf Online-Bewegtbild-Werbung und Influencer Marketing. Auch begeistern sie durch mobile Apps, die einen Mehrwert bieten, z. B. Zusatzinfos, Online-Ankleidekabinen oder Gaming. Ziel: Den Markennamen bekannter machen, indem man die Marke mit der App verknüpft.

Be authentic!

Nachhaltigkeit wird heute erwartet. Deshalb gehen Start-ups heute ganz selbstverständlich mit dem Thema Nachhaltigkeit um, ohne es in der Markenkommunikation als vermeintliches Alleinstellungsmerkmal zu feiern. Sie sind es einfach.

Übrigens: Die Namen ManoMano, Berty und Affiny stammen von NOMEN. Auch auf der Suche nach Inspiration? Wir sind jederzeit startklar: info@nomen.de!