Brand Language: Deutsche Bahn spricht wieder deutsch

April 18, 2014

Nach jahrelanger Kritik überarbeitet die Deutsche Bahn ihre Markensprache und streicht zahlreiche Anglizismen.

Schluss mit „Flyer“, „Counter“ und „Hotline“ – die Deutsche Bahn hat Anglizismen aufs Abstellgleis verbannt. Man wolle die deutsche Sprache besser pflegen und habe daher etwa 2.200 englische Begriffe aus dem Bahn-Wortschatz gestrichen, meldete die Nachrichtenagentur dpa im Juni. Hierzu legte das Unternehmen neue Leitlinien für die Mitarbeiter fest. In dem dazugehörigen Glossar wurden für die bislang verwendeten Anglizismen deutsche Entsprechungen vorgestellt. Die neue Wortwahl gilt für interne und externe Kommunikation. Bekannte DB-Marken wie den ICE (Intercity-Express) oder die BahnCard solle es weiter geben. Auch „Call-a-Bike“ solle beibehalten, allerdings mit einer deutschen Erläuterung versehen werden („Das Mietrad-Angebot“).

„Senk ju vor träwelling“

Die Deutsche Bahn steht wegen ihrer Markensprache seit Jahren in der Kritik. Der Verein Deutsche Sprache kürte 2007 den damaligen Bahn-Chef Hartmut Mehdorn zum „Sprachpanscher“ des Jahres. Ein Jahr davor, zur Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland, hatten zahlreiche englische Ansagen in Zügen für Heiterkeit gesorgt. Auch der Buchtitel „Senk ju vor träwelling“ ist eine Anspielung auf die vermeintlich unprofessionelle sprachliche Außendarstellung der Deutschen Bahn.

Quelle: Spiegel Online

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