Anti-Marke Nothing®: Wenn nichts einen Sinn ergibt

August 23, 2022

Mit einem ungewöhnlichen Marketing-Konzept will das Londoner Tech-Start-up Barrieren zwischen Menschen und Technologie einreißen. Intuitive, vollständig vernetzte Produkte ohne viel Schnickschnack verspricht das Unternehmen. Der Markenname Nothing® ist dabei Programm: „Keine verwirrenden Fachausdrücke. Keine unsinnigen Produktnamen. Nur Kunst, Leidenschaft und Vertrauen. Produkte, die wir stolz mit unseren Freunden und Familien teilen. Schlicht.“

Das Markenversprechen: Weniger Ablenkung für mehr Gefühl.

Quelle: Nothing

Nothing definiert sich als zukunftsorientiertes Unternehmen für Verbrauchertechnologie. „Wir glauben daran, dass die beste Technologie schön und gleichzeitig natürlich und intuitiv zu benutzen ist. Wenn sie weit genug fortgeschritten ist, sollte sie in den Hintergrund treten und sich wie nichts anfühlen“, so Carl Pei, Geschäftsführer und Gründer von Nothing bei der Unternehmenspräsentation im Januar 2021 in London.

Auch die Produktnamen sind Programm: Phone (1) und Ear (1)

Mittlerweile hat Nothing wie damals angekündigt die ersten intelligenten, CO2-neutralen Geräte auf den Markt gebracht. Die Namensgebung ist maximal minimalistisch. Das Smartphone heißt schlicht Phone (1) und die kabellosen In-Ear-Kopfhörer Ear (1). Diese Schlichtheit steht dabei in einem bewussten Kontrast zu der in den Produkten enthaltenen Technologie. Die Markenstory, die zum Phone (1) in knappen Worten erzählt wird, bringt die Mission auf den Punkt: „Weniger Ablenkung für mehr Gefühl. Wenn Instinkt und Technik eins werden. Und Symbole eine Story erzählen. Dann entsteht intensivere Kommunikation durch bestechende Einfachheit. Mit dem Phone (1) sich wieder auf das Wichtigste fokussieren. Auf uns selbst.“

„Ein sehr radikal gewählter Name für ein einzigartiges Produktkonzept“, kommentiert Markenexpertin Sybille Kircher, geschäftsführende Gesellschafterin der Düsseldorfer Namensagentur Nomen. „Mit Nothing wird die Marke automatisch zum Storyteller.“