Frage des Monats: Soll man englische Namenszusätze in verschiedene Landessprachen übersetzen?

Juli 11, 2017

Gerade in technisch orientierten Branchen verwendet man Markennamen heutzutage gerne in Verbindung mit englischen Fachbegriffen. Wireless Charging, Full Link, Vehicle Tracking System – das klingt fast wie Musik in deutschen Ohren. Doch was in Deutschland als innovativ gilt, funktioniert längst nicht in allen Ländern. Anglizismen wie „All-Inclusive“ konnten sich beispielsweise in Frankreich oder Spanien nicht durchsetzen. Dort sagt man lieber „tout compris“ oder „todo incluido“. Der Grund dafür findet sich in unseren unterschiedlichen sprachlichen Wurzeln. Während wir wie auch die Engländer und Amerikaner eine sogenannte „germanische“ Sprache sprechen, sprechen Franzosen und Spanier eine „romanische“ Sprache. Die meisten Menschen in der westlichen Welt gehören zu einer dieser beiden Gruppen.

Germanische Sprachen sind u. a.:

  • Englisch
  • Deutsch
  • Niederländisch
  • Schwedisch

Zu den romanischen Sprachen zählen u. a.:

  • Spanisch
  • Portugiesisch
  • Französisch
  • Italienisch

Ein Blick auf diese beiden Gruppen erklärt also, warum Englisch in manchen Ländern geläufiger ist und besser verstanden wird als in anderen. Gerade in romanisch-sprachigen Ländern können sich englische Begriffe daher als hinderlich erweisen. Zwar beschleunigt die Globalisierung den Siegeszug der Anglizismen, doch sollte man dennoch nicht davon ausgehen, dass englische Fachbegriffe immer und überall verstanden werden – auch nicht in Deutschland. Im Zweifelsfall bringt eine sprachliche Überprüfung in den betreffenden Ländern schnell Sicherheit.

Sie möchten einen Namen oder einen Namenszusatz in anderen Ländern überprüfen oder übersetzen lassen? Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme: 0211 577906-0 oder info@nomen.de

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