Oh! wie Emotioh!n

Mai 6, 2015

Emotional Branding geht mitten ins Herz. Schließlich kauft man kein Produkt, sondern ein Lebensgefühl. Starke Marken erzählen Geschichten und geben ein gutes Gefühl. Am besten immer Huckepack mit dem Markennamen!

Wie man Markenname und Markenstory richtig miteinander verzahnt, macht Opel derzeit vor. Denn der Autohersteller schaltet in seiner aktuellen Corsa-Kampagne „Der neue Corsa. Das neue Oh!“ emotional einen Gang hoch. Eine witzige und kreative Art, auf die Marke Opel aufmerksam zu machen und auf neue, ungewöhnliche Produkteigenschaften hinzuweisen.

Nicht jeder Markenname hat emotionales Potenzial.

Auch Booking.com, das weltweit führende Online-Buchungsportal für Hotels und Unterkünfte, stellt den Markennamen in den Mittelpunkt der Markenkommunikation. Die Kampagne „Booking. Yeah“ zeigt auf unterhaltsame und humorvolle Weise, was Reisende an ihren Unterkünften am meisten begeistert. Paul Hennessy, Chief Marketing Officer bei Booking.com: „Innerhalb der Kampagne wird das Wort booking von einem einfachen Vorgang und Unternehmensnamen zu einem Adjektiv, der Freude und Zufriedenheit ausdrücken soll, in dem Moment, wo sich die Tür zur Unterkunft öffnet und man realisiert, dass es booking nochmal nicht besser geht.”

Booking ist beschreibend, also austauschbar.

Der Markenname ist in diesem Fall zugleich ein wichtiges Keyword im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung. Auch deshalb macht es Sinn, ihn in den Fokus zu rücken. Aber: „Booking“ bleibt ein beschreibender Name, der markenrechtlich freihaltebedürftig ist. Booking kann jeder benutzen, der Hotelbuchungen vornimmt. Somit könnte der Kommunikationsaufwand, den Booking.com betreibt, um die Marke zu emotionalisieren, am Ende doch verpuffen.