Eine neue Generation von Winzern und Weinhändlern bricht derzeit in Sachen Branding mit allen Konventionen. Gorilla, Metzger oder Pornfelder sind nur einige der neuen Namen.
Zumindest im gehobenen Preissegment präsentierte sich die Weinbranche bisher eher konservativ und elitär. Doch der Nachwuchs geht beim Branding neue Wege. Ein Jungwinzer aus der Pfalz machte beispielsweise aus einem Running Gag unter Wein-Insidern Ernst. Er nannte sein Cuvée aus Portugieser und Dornfelder „Pornfelder“ und avancierte zum Shooting-Star. Andere Weine tragen Namen wie „Steiles Stück“, „Gorilla“, „Metzger“ oder „Mit Dreck und Speck vergoren“. Letzteres ist übrigens Winzer-Fachjargon und bedeutet, dass der Wein vor der Gärung nicht vorgeklärt wurde. Ebenso auffällig ist der Name eines kürzlich gegründeten Online-Weinhandels. Man mag den Namen „Geile Weine.de“ bewerten wie man will – ein Hingucker und ein Leuchtturm in den Weiten des Internets ist er allemal.