Markenbereinigung: Transparenz schafft Akzeptanz

Juli 2, 2018

Ein Paradebeispiel für professionelle Markenkommunikation: 2019 soll die Sanitärmarke Keramag in der Dachmarke Geberit aufgehen. Schon jetzt informiert die Geberit AG über diese und andere geplante Veränderungen.

Der Trend zur Markenbereinigung hält an. Markenportfolios werden verschlankt, um Kunden und Geschäftspartnern eine bessere Orientierung zu bieten, die Wiedererkennbarkeit zu steigern und Geschäftsprozesse insgesamt zu vereinfachen. Konzerne wie die Deutsche Telekom, Procter & Gamble oder die Hochtechnologie-Gruppe Trumpf haben in dieser Hinsicht Maßstäbe gesetzt.

Auch die Geberit AG mit Sitz in Rapperswil-Jona, Schweiz, konsolidiert ab dem kommenden Jahr ihr Markenportfolio, um die Komplexität ihres Sortiments zu verringern. Mit der Akquisition des Sanitärkeramikproduzenten Sanitec in 2015 und der damit verbundenen Übernahme einer Vielzahl an Keramikmarken hatte Geberit sein Geschäftsfeld auf Badezimmerprodukte ausgeweitet. Der Zuwachs führte jedoch nicht zu einer Erhöhung der Markenschlagkraft.

Daher sollen die Badezimmerprodukte der Marke Keramag ab 2019 unter der Dachmarke Geberit weitergeführt werden. Die Integration der Keramikmarken soll Fachzielgruppen und Endkunden eine bessere Orientierung und einen höheren Nutzen bieten und die Effizienz der Geberit Gruppe steigern.

Ab 2020 wird dieser Prozess mit den Marken Allia, Pozzi Ginori und Sphinx fortgesetzt. Die übrigen Keramikmarken Ifö, IDO, Porsgrund, Twyford, Kolo und Colombo bleiben unter dem Dach der Geberit Gruppe bestehen, um spezifische Installationstechnologien, Produktbereiche, Marktsegmente oder Vertriebskanäle abzudecken.

Vorbildliche Kommunikationsstrategie

Die kommenden Veränderungen, einschließlich der Kundenvorteile werden auf der Unternehmenswebsite bereits jetzt unter https://www.geberit.de/markenportfolio/ angekündigt und erklärt. Die drei Hauptvorteile werden kurz und prägnant dargestellt:

  • Mehrwert generieren: Für Geschäftspartner werde man das Cross- und Up-Selling durch bessere Verkaufsargumente und optimal aufeinander abgestimmte Produkte vereinfachen.
  • Komplexität reduzieren: Das operative Geschäft und die Logistik sollen profitieren, da weniger Artikel verwaltet und gelagert werden müssen. Dadurch könne man sich flexibler auf Kundenwünsche einstellen und die Lieferkette optimieren.
  • Innovationskraft stärken: Die Markenintegration, argumentiert Geberit, setze Kapazitäten im Produktmanagement frei, die der Entwicklung innovativer Badezimmerlösungen zugutekommen.

Auch naheliegende Kundenanfragen werden vorausschauend beantwortet, wie z. B. diese: „Was wird mit den Produkten und Artikelnummern von Keramag geschehen?“, „Wer ist mein neuer Ansprechpartner?“ oder auch: „Wie lange werden Produkte beider Marken geliefert?“

Fotos: Geberit AG

Hinweis: Bei dem dargestellten Best-Practice-Beispiel handelt es sich nicht um ein Referenzprojekt von NOMEN. Wir verfügen aber selbstverständlich über eine langjährige Erfahrung im Bereich der strategischen Markenberatung (u. a. für Trumpf). Sie planen ebenfalls eine Reorganisation Ihres Markenportfolios? NOMEN unterstützt Sie u. a. mit diesen Leistungen:

  • Definition von Markenstrategien
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