Namensstrategie bei VW: Kommen jetzt „richtige“ Namen für E-Autos?

In Wolfsburg weht ein frischer Wind: VW denkt laut über eine neue Namensstrategie für seine ID-Modellreihe nach – weg von rein technischen Kürzeln wie ID.3, ID.4 oder ID.5 hin zu Namen, die emotionaler daherkommen. Wir bei NOMEN hören das gerne. Hier erfährst du, warum wir als Agentur für Namensfindung den potenziellen Strategiewechsel begrüßen.
Die bisherige ID-Nomenklatur wirkt klar, logisch, modern – aber auch unterkühlt. Sie passt zu einem Trend, der sich in der Naming Welt zunehmend abnutzt: Kürzel, Buchstaben-Zahlen-Kombinationen, technische Beschreibungen. Preisfrage: Was fehlt? Genau: Persönlichkeit, Wiedererkennung, Begeisterung. Einfach die Seele der Marke. Eine Namensstrategie, die mehr will als nur Ordnung ins Portfolio zu bringen, sollte genau da ansetzen.

VW sieht das offenbar ähnlich. Laut Vertriebsvorstand Martin Sander wird erwogen, den E-Modellen künftig wieder „richtige Namen“ zu geben – also solche, die im besten Fall Emotionen transportieren, eine strategische Geschichte erzählen und global funktionieren.
Welche Szenarien sind denkbar? Wir haben das mal durchgespielt:
1. ID + sprechender Name
Ein Kompromissmodell, das die technische ID-Linie fortführt und durch einen Zusatz emotional auflädt – wie beim ID.Buzz. Vorteil: Die etablierte ID-Linie bleibt erkennbar erhalten, der Name gewinnt aber an Charakter. Nachteil: Es bleibt ein Hybrid aus Kürzel und Konzept.
2. Neue Strategie mit Namenssystem
Ein ganz neuer Name, der einer Strategie folgt, wie z. B. T-Cross, T-Roc oder Taigo – eventuell auch mit ID-Vorsilbe. Klar, konsistent, aber auch ein bisschen riskant. Denn wer die Logik nicht erkennt, findet die Namen kompliziert und verliert das Interesse. Wichtig: Naming darf nicht verkopft sein.
3. Thematische Namensfamilie
In der Tradition der legendären VW Windnamen, man denke an Scirocco, Passat oder Bora. Eine Reihe von Namen, die einem gemeinsamen übergeordneten Thema folgen – z. B. Naturphänomene oder Reiselust. Funktioniert, wenn das Thema stark ist. Doch dazu braucht es mutige, sprechende Einzelbegriffe, die markenrechtlich nicht bereits vergeben sind. Nichts schwieriger als das!
4. Eigenständige, individuelle Namen
Unser Favorit. Jedes Modell erhält einen einzigartigen Namen, der seine Geschichte erzählt und seine Positionierung transportiert. Diese Form der Namensfindung bietet maximale Differenzierung, kreativen Freiraum und markenstrategische Tiefe. Genau das, was es braucht um ein elektrisches Modell emotional aufzuladen.
Warum „richtige“ Namen so wichtig sind
Richtige Namen sind mehr als nur Etiketten. Sie schaffen Identität, bauen Vertrauen auf und ermöglichen es Marken, ein attraktives Storytelling zu betreiben. Für eine Marke wie Volkswagen, die Millionen Menschen auf der ganzen Welt erreichen will, braucht es Namen, die global verständlich, emotional ansprechend und strategisch durchdacht sind. Denn man weiß schließlich nie, wohin die Reise in der Modellreihe noch geht.
Unsere Empfehlung als Agentur für Namensentwicklung mit langjähriger Erfahrung in der Automobilindustrie: Mut zeigen. Weg von Kürzeln. Hin zu starken Markenpersönlichkeiten. Denn wer erfolgreiche Markennamen entwickeln will, muss mehr bieten als Ordnung – er muss begeistern. Und dafür braucht es Namen, die mehr können als nur die Modellreihe durchzunummerieren.
Du findest das abgefahren? Lass uns gerne darüber oder auch über dein nächstes Naming-Projekt diskutieren: info@nomen.de oder 0211 577 906-0
Foto: Volkswagen AG