Zurück zum Markenkern: Warum der Bahlsen Relaunch Sinn macht

Bahlsen-Kekse im typischen Blau – das ist mehr als nur eine Süßigkeit im Supermarktregal. Es ist für viele Verbraucher ein Stück Kindheit, ein Symbol für Verlässlichkeit, einfach etwas Besonderes. Wohl jeder dürfte sie schon mal probiert haben, die vertrauten Klassiker namens „Ohne Gleichen“, „Chokini“ oder „Waffeletten“. Dazu das markante Bahlsen-Blau, die Goldschrift – all das hat sich tief ins kollektive visuelle Gedächtnis eingeprägt.

Doch in den letzten Jahren war das Verhältnis zwischen der Traditionsmarke und ihren Fans nicht mehr ganz so harmonisch. Beim letzten Rebranding vor einigen Jahren ging Bahlsen mutig neue Wege – zu mutig, wie sich herausstellte. Die neue Verpackung verzichtete auf viele vertraute Designelemente, wirkte reduziert, glatt, fast ein wenig abgehoben und distanziert. Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. In Umfragen wurde das neue Design als zu „elitär“ kritisiert. Viele Kunden fühlten sich nicht mehr angesprochen. Ein Paradebeispiel dafür, wie schnell sich auch eine starke Marke in die falsche Richtung entwickeln kann, wenn der emotionale Anker nicht mehr greift.

Bildmontage by Nomen_Bildquelle by Roman-Klis

Jetzt der nächste Anlauf: Bahlsen hat ein umfassendes Redesign angekündigt, diesmal deutlich sensibler umgesetzt. Nun steht der „Genuss-Moment“ im Mittelpunkt. Das Produkt selbst rückt auf der Verpackung stärker in den Fokus, der bekannte Schriftzug wird mit einem schokoladengezeichneten „B“ ergänzt. Und das Bahlsen-Blau? Es ist zurück – als verbindendes Element, das durch eine klare Farbstruktur Orientierung schafft. Die Designlinie wurde durch intensive Marktforschung und Konsumententests abgesichert, mit durchweg positiven Ergebnissen.

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Aus Sicht einer Agentur für Namensfindung und Brand Creation ist dieser Schritt für uns nachvollziehbar und strategisch sinnvoll. Wir bei NOMEN wissen: Starke Markennamen – und das gilt auch für ihre visuelle Ausgestaltung – leben von Wiedererkennbarkeit, Vertrauen und von emotionalem Mehrwert. Radikale Veränderungen bergen immer das Risiko, dass Verbraucher abgeschreckt werden. Gerade bei traditionsreichen Marken wie Bahlsen muss der Markenauftritt behutsam weiterentwickelt werden.

Ein guter Markenname ist nicht alles, aber er trägt maßgeblich dazu bei, dass Menschen das dazugehörige Produkt lieben, es wiedererkennen und weiterempfehlen. Umgekehrt gilt: Wenn ein Design beim Verbraucher durchfällt, leidet auch der Name. Denn der Markenname ist das, worüber gesprochen wird – positiv wie negativ. Bahlsen zeigt mit dem aktuellen Relaunch, wie man aus Fehlern lernen kann und eine Marke behutsam in die Spur zurückführt.

Es gibt allerdings auch Markennamen, die im Rahmen eines Relaunches geändert wurden – und davon profitiert haben. Mehr dazu findest du in unserem Beitrag über Rebranding sowie in unserem Beitrag über mögliche Strategien hinter Namensänderungen.

Du suchst einen Markennamen, der langfristig trägt? Gemeinsam finden wir ihn: info@nomen.de oder 0211 577 906-0

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